Ausbreitung Body & Fit: Der Schatteneffekt von Deltaprofilen wurde perfektioniert

Eine Fassade, noch flacher, noch geradliniger, mit subtil verarbeiteten Anbau- und Aufsatzelementen, wie Türen, Beleuchtung, Überläufe und Dachrandabschlüsse. Bei der Erweiterung von Body & Fit in Heerenveen (NL) wurde an alles, was einer Verbesserung bedurfte gedacht. Auch wurden attraktive Details wie die Verkleidung der Fassade mit Deltaprofilen hinzugefügt, die von außen nach innen durchlaufen. Architekt Jouke de Vries zeigt, dass er auf dem Gebiet der Detaillierung von Stahlprofilblechen ein Experte ist.

Bei der Bauvorbereitung des neuen Büros und Vertriebszentrums von Body & Fit in 2013, ging man bereits von der Notwendigkeit einer schnellen Erweiterung aus. Darum wurde beim Entwurf entschieden, dem Gebäude bei der Erweiterung, eine eindeutige Ausstrahlung zu verleihen. Ein repetierendes Muster von SAB – Deltaprofilen und rechteckigen flachen Rahmen, kann das Gebäude unendlich weiter wachsen lassen.

Tatsächlich wurde im letzten Jahr Fase 2 des Vertriebszentrums errichtet. Dieser neue Teil verdoppelt die Gesamtfläche auf circa 6.200 m2. Auch in Fase 2 wurde bereits bei der Fassade und der dahinterliegenden Stahlkonstruktion eine Fase 3 mit einkalkuliert, bei der sich die Gesamtfläche um ein Weiteres verdoppelt. Die stark zunehmende Nachfrage nach Vitaminpräparaten von Body & Fit ermöglicht das.

Das Vertriebszentrum von Body & Fit an der A7 verdankt seine besondere Ausstrahlung den rechteckigen Kantteilen, die mit SAB-Pyramid 37/460 Deltaprofilen ausgefüllt wurden. Dadurch entsteht in der Fassade ein Relief und wird ein charakteristischer Schatteneffekt erzeugt. Die Deltaprofile wurden vertikal montiert und liegen tiefer als die umringenden flachen Stahlkantteile. Hierdurch entstehen visuelle Kontraste. Der Architekt, Auke J. de Vries, machte den ersten Entwurf.

Sein Sohn Jouke de Vries realisierte die Erweiterung und setzte dabei den Kurs der repetierenden Muster seines Vater fort. Aber mehr noch als beim ursprünglichen Entwurf, nutzt De Vries Variationen in Profilen, ohne Farbunterschiede hinzuzufügen. Die neuen Fassaden wurden in Colorcoat Prisma Anthracite Grey ausgeführt. Zwischen zwei rechteckigen Rahmen, sorgt ein vertikaler Streifen von horizontal montierten Stülpprofilen (SAB-Stülpprofilen 22/500) für Kontrast, Schatten und Aufteilung.

Jouke de Vries beschäftigt sich mit Strukturen im Verkleidungsblech und deren Tiefenwirkung und wendet diese kreativ an. Er hat ein Auge für Effekte maßgeblicher Vergrößerung. Das neue Vertriebszentrum ist zweimal so hoch wie das Original. Für den gleichen optischen Effekt, hat Jouke de Vries innerhalb der Umrandung ein höheres Deltaprofil angewendet. Das SAB-Pyramid 50 ersetzt hier das SAB-Pyramid 37. “Eine feine Rille wird zu gleichmäßig – zu flach, wenn man von einem größeren Maßstab ausgeht. Dadurch verliert der Schatteneffekt seine Wirkung”, sagt der Architekt.
Wenn das Flutlicht der Mittagssonne die Fassade streift, wirkt jede Unebenheit als störend. Darum wurde dem Entwurf bei der Realisierung, noch mehr Aufmerksamkeit gewidmet. Für die Erzeugung einer noch strafferen Fassade, wurden zwischen den Kassetten und den Stahlprofilblechen, Omega Profile montiert. Diese kreieren eine neu ausgerichtete Fläche. Details wie Notausgänge und Überläufe wurden subtil in diese Fläche mit eingearbeitet. Ebenso wurde die erste von vier neuen Torabdichtungen von Fase 3 so in der Fassade verarbeitet, dass Form und Fläche eine Einheit bilden, ohne von Anbau- oder Aufsatzelementen abgelenkt zu werden.
“Ein Kompliment für den Bauunternehmer Friso und dem Fassadenbauer M.S.P. Dak en Wand, die das Gebäude realisiert haben. Gute Zusammenarbeit und schnelles Handeln waren ausschlaggebend, um in einer sehr kurzen Zeit von 8 Monaten, alle Details gemeinsam realisieren zu können”, sagt De Vries. Ein attraktives Detail des Entwurfes sind die von innen nach außen durchlaufenden horizontalen Deltaprofile der Kantine. Außer dem optisch schönen Effekt, ist die Wahrnehmung des Raumes von zusätzlichem Nutzen. Hierdurch wird die Kantine zum intermediären Bereich zwischen Büro und Depot.

Bemerkenswert ist, dass im Depot nahezu nicht geheizt werden muss. Die Wärmelast von LED Lampen und von Personen erwärmt das Depot auf 18 Grad Celsius. Gelagerte Güter dienen im vollen Depot als Wärmespeicher. Darum wurden der Luftdichte und dem Dämmwert von Dach und Wandfassade besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Die Fassade ist verkleidet mit SAB Kassetten mit fabrikmäßig angebrachter Dichtung und Isover- Mineralwollisolierung mit einem U- Wert von 0,21. Ausschlaggebend für Body & Fit bei der Entscheidung für höheren Dämmwert statt Heizung waren die Anschaffungs- und Betriebskosten. “Laut Berechnung verdient sich der höhere Dämmwert in 7 Jahren zurück, ohne das hier an Komfort eingebüßt werden muss”, sagt De Vries.

Das Büro und Vertriebszentrum von Body & Fit Fase I wurde von Auke J. de Vries Architecten entworfen. Die Erweiterung (Fase 2) wurde von Architectuur Support, das Büro von Jouke de Vries entworfen.

Details wie der Notausgang und der Überlauf wurden subtil in den SAB- Stülpprofilen 22/500 weg gearbeitet.
Der alte und der 1. neue Verladeplatz, soll auf 4 Verladeplätze erweitert werden.