Produktionsprozeß

Der Produktionsprozess hochwertigen Stahls vollzieht sich in verschiedenen Fabriken. Diese Seite informiert Sie über verschiedene Produktionsprozesse, die der Herstellung von SAB Produkten vorhergehen.

Vom Erz zum Roheisen

Die Herstellung des Roheisens umfasst 3 Vorgänge: 
Vorgang 1 ist die Vergasung von Steinkohle und Koks. Hierdurch wird die Steinkohle poröser und ist somit gebrauchsfertig für die Hochöfen. Ein Teil der Steinkohle wird übrigens zu Kohlenstaub vermahlen und als Ersatz für Koks direkt in die Hochöfen gespritzt.
Vorgang 2 ist das Vorbacken feines Eisenerzes zu Brocken und Murmeln, auch Sinter und Schrotkugeln genannt.
Vorgang 3 ist die eigentliche Produktion des Roheisens. Aus Koks, Sinter und Schrotkugeln entsteht in den Hochöfen Roheisen, welches bei einer Temperatur von circa.1500 °C abgestochen wird. Bei der Produktion von Roheisen bildet sich Hüttensand, der wiederum als Rohstoff in der Zementindustrie eingesetzt wird.

Von Roheisen zu Rohstahl

Um Eisen in Stahl umzuwandeln, muss vor allem der Anteil des Kohlenstoffs verringert werden. Roheisen enthält viel Kohlenstoff, wodurch das geronnene Material brüchig ist und weder geschweißt, geschmiedet noch verformt werden kann. In der Stahlfabrik bläst man mit hohem Druck Sauerstoff in das flüssige Eisen und brennt somit den Kohlenstoff heraus. Die Temperatur erhöht sich dabei auf ca. 2000 °C. Um einen weiteren Temperaturanstieg zu vermeiden, fügt man dem flüssigen Eisen Schrott  hinzu. Schrott ist gebrauchter Stahl, vom Schrotthandel oder von Abfallverbrennungsanlagen, welcher bei der Produktion von neuem Stahl wiederverwendet (recycelt) wird.

Von rohen Stahl zu gewalztem Stahl

Der Stahl wird auf zweierlei Arten weiterverarbeitet. Ein Großteil wird zu einer 22.5 Zentimeter dicken Scheibe gegossen und anschließend in der Warmband- Walzerei bei circa 1200 °C  von 1,5 bis 25 Millimeter dick gewalzt. Am Ende der Produktionsanlage wird der Stahl aufgerollt. 

Der übrige Teil des Stahls wird zur hochmodernen Gießwalzanlage gebracht. Der Flüssigstahl wird in einem Arbeitsvorgang geformt, gegossen und nach dem Erstarren direkt auf ca. 1 Millimeter gewalzt und aufgerollt.

Von dünn nach dünner

In den Kaltband- Walzereien wird der warmgewalzte Stahl weitergewalzt zu hauchdünnem Verpackungsmaterial von 0.12 bis 0.49 Millimeter oder zu etwas dickerem Material für Kunden, die davon z. Bsp. Autos oder Fässer herstellen. Abhängig von seiner Verwendung, wird der Stahl noch extra nachbehandelt.

Von blank nach beschichtet

Beschichtungsanlagen versehen den Stahl mit einer dünnen und vor Rost schützenden Metallschicht. Bei Verpackungsstahl handelt es sich um Zinn und/oder Protact. Viele für die Autoindustrie vorgesehenen Metallbleche werden mit einer Zinkschicht versehen. Für die Nutzung im Bauwesen wird der Stahl häufig zuerst verzinkt und eventuell mit einer Farbschicht versehen.  

Für den Kunden (SAB)

Um das Produkt vor Transportschäden zu schützen, werden die Stahlrollen gut verpackt. Das Material wird dann in LKWs bei SAB angeliefert.

Verarbeitung zu Profilblechen, Kassetten, Sandwichpaneelen usw.

Die gelieferten Stahlrollen werden bei SAB-profiel ausgepackt und zu einfachen Profilblechen, zu Kassetten oder zu Sandwichpaneelen verarbeitet.